
Speziell: SVA-Schauspiel / SVA-Tanz / SVA-Gesang
Künstlerische Aktivitäten wie das Musizieren, Tanzen, Schauspielen sind wunderbar persönlichkeitsbildende Freizeitgestaltungen, die jedem jungen Menschen, aber auch Erwachsenen offen stehen sollten. Sie machen Freude und können zu tiefer Befriedigung führen. Eine andere Sache ist es, Musik, Tanz, Theater zum Beruf zu machen. Neben der entsprechenden Eignung und einer gut angelegten Ausbildung gehört hierzu eine gewisse Berufung, wenn man später mit Freude und Erfolg tätig sein möchte. Und schließlich will man damit auch seinen Lebensunterhalt finanzieren können.
Die Studienvorbereitende Ausbildung (SVA) will helfen, den ersten Schritt in Richtung „Musik als Beruf“ zu machen. Dabei sollte die Freude an der künstlerischen Aktivität im Zentrum stehen. Aber es geht auch um Beharrlichkeit, Ausdauer, Lernbereitschaft, persönliche Einsatzbereitschaft und den Einsatz von zeitlichen Kapazitäten, damit das Ziel – das Bestehen einer Aufnahmeprüfung an einer Hochschule – möglich wird.
Aufnahme in die SVA-Instrumental
Die offizielle Aufnahme in die SVA der Folkwang Musikschule beginnt
mit einer ca. 30-minütigen Aufnahmeprüfung. Vorausgegangen sein
sollten eine Kontaktaufnahme mit dem SVA-Koordinator, der die persönliche
Situation der Aspirantin/ des Aspiranten bespricht und danach ein Kontakt
mit der entsprechenden Fachleiterin/ dem Fachleiter bzw. einer Lehrperson
des Faches, das im Vordergrund steht. Sind diese Gespräche/ Vorspiele/
Beratungen positiv gelaufen, bekommen Sie eine Einladung zu der Aufnahmeprüfung,
in der Sie ein ca. 20-minütiges vielseitiges Programm, bestehend
aus dem Vortrag des ersten und zweiten Hauptfachs, vortragen. Die vorzutragenden
Werke sollten vier Wochen vor der Prüfung bekannt gegeben werden
und die entsprechenden Noten vorliegen, so dass gegebenenfalls ein Korrepetitor
gestellt werden kann, es sei denn Sie bringen einen eigenen mit. Weitere
Informationen zur SVA-Aufnahmeprüfung bekommen Sie mit der Einladung.
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Speziell: SVA-Schauspiel / SVA-Tanz / SVA-Gesang
Wenn Sie beabsichtigen, sich in einem dieser drei Bereiche professionell
zu entwickeln, stellen Sie sich direkt im Bereich Gesang bei Ulrike Tervoort,
im Bereich Tanz bei Marius Belise und im Bereich Schauspiel bei Michael
Seewald vor. Die Kollegin / die Kollegen prüfen dann die grundlegende
Eignung, woran sich dann zunächst eine normale Unterrichtsphase zum
Kennenlernen anschließt. In dieser Phase macht das „Schnuppern“
in die/den jeweils anderen Bereiche/n durchaus Sinn, denn die drei Kunstformen
ergänzen einander und beleben sich gegenseitig. Wenn dann eine gezielte
Hinführung zum Studium sinnvoll ist und gewünscht wird, melden
die Fachbereichs-Leitenden Sie für die Aufnahmeprüfung zur SVA
an und bereiten Sie je nach spezieller angestrebter Studienrichtung darauf
vor.
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SVA zur Vorbereitung auf ein Lehramtsstudium
Wird ein Lehramtsstudium angestrebt mit dem Fach Musik, so müssen
die Fähigkeiten in den Instrumentalfächern so entwickelt werden,
dass eine überzeugende künstlerische Darstellung in einer späteren
Aufnahmeprüfung an einer Hochschule möglich wird. Dabei kommt
dem Klavier auch als 2. Hauptfach eine wichtige Rolle zu, da es meist
später im Beruf notwendig gebraucht wird als Begleitinstrument, um
Einstudierungen vom Klavier aus zu unterstützen und musikalische
Sachverhalte zu verdeutlichen. Dementsprechend sollte die Blattspielfähigkeit,
die Liedbegleitung neben dem Einüben von Werken der Mittelstufe entwickelt
werden. Bei der SVA-Aufnahmeprüfung sollte deutlich werden, dass
die Grundlagen so weit entwickelt sind, dass eine spätere Aufnahmeprüfung
an einer Hochschule wahrscheinlich wird. Natürlich sind die Anforderungen
an eine Aufnahmeprüfung für die Primarstufe deutlich geringer
als die für das Gymnasium.
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Andere Studienziele
Wird ein Studium in einem anderen künstlerisch orientierten Bereich
angestrebt, müssen wir im Einzelfall klären, um welche Angebote
wir die Ausbildung ergänzen können.
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Ein Wort zum Bereich Theorieunterricht, Tonsatz, Gehörbildung
Musiktheorie, und damit meint man zugleich auch den Bereich Tonsatz
und Gehörbildung, ist weit mehr als das Ungeliebte am Rande, das
man zwangsläufig in Kauf nimmt. Sie ist, erwünscht oder nicht,
das, was nützlich und bewusst machend im Hintergrund wirkt, und die
Fäden der Musik unsichtbar zieht und verknüpft. Lautlose Punkte
auf dem Papier, meisterhaft gesetzt, alle Informationen enthaltend, wirken
in eine andere Welt hinein. Das zu erkennen und zu durchschauen, gilt
es im Theorieunterricht: hilfreiche Einsicht vor dem Spiel. Und wie selbstverständlich
gehört das Erhören von Musik dazu. Es wird gelehrt, was die
Harmonie im Innersten zusammenhält, wie „Malen nach Zahlen“
in der Welt des Generalbasses funktioniert, wie Funktionsharmonik bei
Mahler, Bach oder den Beatles unsere Gefühle zu steuern vermag. Theorie
ist Praxis. Man erfährt, was man schon immer über den verkürzen
Doppeldominantseptnonenakkord mit tiefalterierter None und gestrichenem
Grundton in Folge auf den verselbstständigten Neapolitanischen Sextakkord
wissen wollte – aber bisher nie zu fragen wagte. Aber darum geht
es natürlich auch: Wie bestehe ich bei der Aufnahmeprüfung zum
Musikstudium die „Theorie“: nicht theoretisch – praktisch!
Mit Eintritt in die SVA ist die Teilnahme am Theorieunterricht verpflichtend
und zwar für alle, egal ob ein Lehramt mit Musik angestrebt wird
oder ein Musicalstudium. Gegebenenfalls macht später die Spezifizierung
in Richtung auf Jazz- und Poptheorie Sinn.
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Sinnvolle Vorbereitungszeit in der SVA
Damit die SVA-Ausbildung erfolgreich verläuft, raten wir zu einem
Vorlauf von etwa 2 Jahren, da die Aspirantin/ der Aspirant in der Regel
noch einen weiten Weg zurückzulegen hat, um die Aufnahmeprüfung
an einer Hochschule positiv zu bewältigen.
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Was wir anbieten
Den Unterricht übernehmen erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die
schon viele junge Menschen auf ein Hochschulstudium vorbereitet haben.
In Zwischenprüfungen würdigt ein Team die Entwicklung des Aspiranten
in den verschiedenen SVA-Fächern. Workshops, Vorspiele, Präsentationen
und die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen der FMS tragen dazu
bei, die Entwicklung zu begleiten. Die Teilnahme am „kleinen podium“
mindestens einmal im Semester ist obligatorisch.
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Vom Ende der SVA zum Studium
Eine positive Entwicklung in der SVA ist nicht in jedem Fall ein Garant
für das Bestehen einer Hochschulprüfung, auch wenn viele unserer
Ehemaligen den Sprung geschafft haben und bereits seit Jahrzehnten erfolgreich
in einem musikalisch/ künstlerischen Beruf arbeiten. Hierbei ist
zu beachten, dass die Anforderungen der Hochschulen oft sehr unterschiedlich
sind, was durch Recherche vorher von jedem geklärt werden sollte.
Auch gibt es in der letzten Zeit immer häufiger den Fall, dass trotz
bestandener Aufnahmeprüfung kein Studienplatz zur Verfügung
gestellt wird. Grundsätzlich macht es Sinn, sich an mehreren Hochschulen
zu bewerben und möglicherweise sogar in verschiedenen Ausbildungsgängen.
Um das Anforderungsprofil der Hochschule kennen zu lernen, sind Hospitationen
an den Hochschulen integrativer Teil der Ausbildung. Insbesondere durch
Besuch von studentischen Klassenvorspielen lernt man Studenten und Professoren
kennen und bekommt ein Gespür für das Niveau. Sinnvoll kann
auch der Besuch von Kursen eines bestimmten Instrumentalprofessors parallel
zur SVA-Ausbildung sein.
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Ihr Weg ist uns wichtig
Natürlich ist jede Prüfung bei den meisten mit einer gewissen
Nervosität verbunden. Sie können aber sicher sein, dass die
zuhörenden Musik-, Tanz- und/ oder Schauspielkolleginnen und -kollegen
Ihre Leistung in jedem Fall würdigen und Ihnen zugewandt sind. Das
bedeutet nicht, dass wir Ihnen leichtfertig die Aufnahme in die SVA ermöglichen.
Vielmehr sind wir bestrebt, mit Ihnen gemeinsam einen guten Weg zu finden.
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Freude über jede erfolgreiche Entwicklung
Wir freuen uns über jeden, der später sein Glück und seine
finanzielle Absicherung in einem musikalisch/ künstlerischen Beruf
findet, sehen es aber auch als unsere Pflicht an, Sie in eine andere Richtung
zu beraten, wenn uns die Voraussetzungen nicht ausreichend erscheinen,
einen solchen Beruf später mit Freude ausüben zu können.
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SVA-Koordinator:
Dirk Grün, Tel. (0201) 88 44 010, E-Mail: dirk.gruen@fms.essen.de
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